Licht im Film erzeugt Atmosphäre, erschafft Stimmung und ist ein elementarer Aspekt bei der Filmgestaltung. Ohne Licht gibt es kein Film, auch im digitalen Zeitalter.

Doch wo soll man am besten anfangen, welches Equipment gibt es und was muss man alles bei der Arbeit mit Licht beachten?

Das Taschenbuch „Portrait lighting for photo, tv and cinema“ von Achim Dunker befasst sich genau mit dieser Thematik.

Ich habe das Buch gelesen, stelle es nun kurz vor und bewerte es.

*=Affiliatelink/Werbelink. Produktbild: Amazon Product Advertising API. Aktualisiert: 9.06.2021.

Inhalt

Das Buch besteht aus knapp 143 Seiten (1. Auflage 2016) und ist in insgesamt sieben verschiedenen Sprachen geschrieben, darunter natürlich Deutsch und Englisch. Die Kapitel sind übersichtlich gegliedert und kompakt geschrieben. Es gibt kaum ein Kapitel, dass mehr als zwei Seiten in einer Sprache umfasst. Dafür enthält das Buch über 500 Fotos bei 100 verschiedenen Lichtsituationen.

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• Kapitel 1: Das Bilderbuch für Profis

Im ersten Kapitel gibt es eine kurze Einleitung zu dem Buch. Zudem erklärt der Autor die wichtigsten Bezeichnungen für bestimmte Lichter.

• Kapitel 2: Das 10-Euro-Studio

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem sogenannten „10-Euro-Studio“, ein DIY-Fotostudio für Porträtaufnahmen, das man für ca. 10 Euro selbst bauen kann.

• Kapitel 3: Ausleuchtungsvarianten mit nur einer Leuchtstoffröhre

Im dritten Kapitel geht es um verschiedene Ausleuchtungsvarianten mit nur einer Leuchtstoffröhe. Dabei verwendet der Autor u.a. einen Reflektor und zeigt, dass man auch mit nur einer Lichtquelle sehr kreativ mit Licht arbeiten kann.

• Kapitel 4: Ausleuchtungsvarianten mit einer bis zu drei Lampen

Im vierten Kapitel wird es intensiver. Auf über 40 Seiten erklärt der Autor verschiedene Ausleuchtungsvarianten mit einer oder mehreren Lampen.

Dabei verwendet er u.a. Leuchtstoffröhren, kleinere Spotlights, Reflektoren und geht auf Ausleuchtungsvsarianten, wie „Rembrandtstil“ (Nasenschatten teilt die Wange) oder „Renaissancestil“ (minimaler Schatten unter der Nase) ein. Alle Ausleuchtungsvarianten werden anschaulich mit Bildern verdeutlicht.

• Kapitel 5: Aufbau einer komplexen Ausleuchtung

Im fünften Kapitel geht es ausführlicher um den Aufbau von komplexen Ausleuchtungen. Dabei gibt der Autor hilfreie Tipps zur Lichtsetzung in Realräumen, Außenaufnahmen und Menschen in totalen und nahen Einstellungen.

• Kapitel 6: Scrims und Schatten

In diesem Kapitel geht es kurz um Scrims und Schatten. Mit Scrims lässt sich ein Lichtstrahl ganz oder anteilhaft reduzieren. Dies ist laut dem Autor sehr nützlich für Menschen mit Glatzen oder haarlosen Stirnen.

• Kapitel 7: Das Augenlicht

Kapitel 7 beschäftigt sich auf wenigen Seiten mit dem Augenlicht und zeigt, wie man die Dramatik im Bild erhöhen kann.

• Kapitel 8: Vier und mehr Lampen

Im achten Kapitel geht es um größere Lichtsettings mit vier und mehr Lampen. Dabei beschäftigt sich der Autor u.a. mit romantischen Mischlicht-Stimmungen durch verschiedene Farbtemperaturen und geht darauf ein, dass bei größeren Lichtsettings jede Leuchte mehrere Funktionen übernimmt.

• Kapitel 9: Die Augenreflexe

In Kapitel 9 geht der Autor kurz auf die verschiedenen Arten von Augenreflexen ein, erklärt ihre Wirkung und verdeutlicht dies mit verschiedenen Aufnahmen.

• Kapitel 10: Guerilla Lighting

Im Kapitel „Guerilla Lighting“ befasst sich der Autor mit einer einfachen Ausleuchtung, die sich sehr einfach nachmachen lässt und sich sehr gut für Elektronische Berichterstattung (EB) eignet.

• Kapitel 11: Ausleuchtung mit zwei Leuchtstoffröhren

Dieses Kapitel geht um die Ausleuchtung mit zwei Leuchtstoffröhren. Dabei unterscheidet der Autor vor allem das weiche (längs) und harte Licht (quer) der Leuchtstoffröhren und zeigt, wie man damit kreativ arbeiten kann.

• Kapitel 12: Folien, Filme und Diffusion

In Kapitel 12 stellt der Autor die wichtigsten Folien vor und gibt Tipps, was man alles bei der Arbeit mit Folien beachten sollte. Zudem gibt es natürlich wieder unzählige Abbildungen.

• Kapitel 13: Bluebox, Greenscreen and Whitecube

In diesem Abschnitt erklärt der Autor die Möglichkeiten, die sich bei der Arbeit mit Bluebox, Greenscreen oder Whitecube bieten. Zudem gibt es Tipps, wie man auch ohne großes Studio einfache Key-Vorhaben umsetzen kann.

• Kapitel 14: Equipment

Im Kapitel Equipment gibt es einen Überblick über die bekanntesten Scheinwerfer und Lichtsets. Dabei werden vor allem Dedolights, Stufenlinsen-Scheinwerfer, SUN Scheinwerfer ohne Linse, PAR Scheinwerfer mit Parabolreflektor und LED-Leuchten aufgeführt.

• Kapitel 15: Posing

Im vorletzten Kapitel gibt es viele skizzierte Posing-Vorschläge für die Arbeit mit Models. Sehr praktisch, da man so schnell Inspiration für neue Posings erhält.

• Kapitel 16: Books and Lessons

Zum Abschluss stellt der Autor weitere Filmbücher von ihm vor und weist auf ein Online-Filmstudium zum Thema Licht, Kamera und Ton hin (netlektionen.de).

Layout

Das Buch hat einen Softcover-Einband und ist sehr handlich. Mit einer Größe von nur passt es wirklich in jede Hosentasche und eignet sich daher sehr gut als praktisches Nachschlagewerk.  Laut dem Autor ist es ein „Immer-dabei-Buch“. Es liest sich leicht und verständlich und ist übersichtlich strukturiert.

Mit über 500 verschiedenen Bildern bei 100 verschiedenen Lichtsituationen enthält das kleine Buch fast mehr Bilder als Text und ist wirklich sehr anschaulich. Alle Bilder wurden vom Autor selbst gemacht, wodurch die Bilder sehr authentisch wirken und zum Nachmachen anregen.

Zielgruppe

Das Taschenbuch richtet sich vor allem an Kameramänner und Beleuchter, sowie an Menschen, die sich gerne mit dem Thema Lichtstimmung und Beleuchtung beschäftigen. So gibt es immer wieder Tipps für einfaches und gutes Licht, welches selbst mit nur wenig Equipment umgesetzt werden kann.

Doch auch Hobby-Fotografen, Mediengestalter und sogar Regisseure können stark von dem Taschenbuch profitieren, da es die wichtigsten Grundlagen zur Lichtstimmung enthält und mit unzähligen Fotos erklärt. Erfahrene Beleuchter dagegen, werden nicht viel Neues lernen können.

*=Affiliatelink/Werbelink. Produktbild: Amazon Product Advertising API. Aktualisiert: 9.06.2021.

Bewertung und Fazit

Ich finde das kleine Taschenbuch gut gelungen und sehr praxisnah! Dabei richtet es sich vor allem an Kameramänner, Beleuchter und Fotografen und enthält die wesentlichen Infos und praktische Tipps für diese Zielgruppe.

Das Buch ist sehr kurz und einfach geschrieben, enthält die wesentlichen Informationen und viele gute Tipps für die Arbeit mit Licht. Besonders positiv sind mir die unzähligen Fotos aufgefallen (ca. 500), die das Buch nicht nur auflockern, sondern das Thema Licht anschaulich vermitteln. Teilweise erweckt die hohe Anzahl der Bilder den Eindruck eines reinen Bilderbuchs, was ich gerade für dieses Thema sehr angebracht finde.

Dennoch ist es an einigen Stellen etwas oberflächlich. So hätte ich mir in dem ein oder anderen Kapitel etwas mehr Text gewünscht, da manche Kapitel nur aus drei bis vier Zeilen Text bestehen und ihre Länge nur durch die sechs weiteren Übersetzungen entsteht. Dies ist mir besonders bei Kapitel 7 und 11 aufgefallen.

Mein Fazit: Ein sehr liebevoll gestaltetes Bilderbuch zum Thema Licht mit den wichtigsten Infos und vielen einfachen Tipps für die Praxis. Dabei bedient das Buch ein wichtiges Thema, vermittelt einen ordentlichen Gesamteindruck und dient sehr gut als „Immer-dabei-Buch“, welches wirklich in jede Tasche passt. Vor allem für angehende Kameramänner, Beleuchter und Fotografen sehr empfehlenswert!

Mehr Informationen über den Autor gibt es auf www.achimdunker.de.


Das Buch wurde vom Autor für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt. Video von www.achimdunker.de.
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