Filmen in 4K oder 2K: Wer sich für eine höhere Auflösung als HD entscheidet, muss beim Filmen einiges beachten. Denn die Produktion von hochauflösenden Filmen stellt viele Filmemacher oft vor neue Aufgaben und Anforderungen, die es zu bewältigen gilt.

In diesem Artikel gebe ich 7 Tipps fürs Filmen in 4K- und 2K-Auflösung.

7 Tipps fürs Filmen in 4K und 2K-Auflösung

1. Plane sorgfältig

Sorgfältige Planung ist das A und O bei der Aufnahme in 2K oder 4K. Dabei sollte der gesamte Prozess der Filmproduktion gut geplant werden.

So müssen alle verwendeten Geräte in der Lage sein, mit solch einer hohen Auflösung zu arbeiten. Neben einer Kamera und hochauflösenden Bildschirmen, sollte auch ein leistungsstarker Computer vorhanden sein, der die benötigte Leistung für den Schnitt und die Postproduktion hat.

Außerdem sollte viel Zeit in die Planung von Kulissen, Drehorten, Kostümen und Details im Bild investiert werden. Das zahlt sich bei hohen Auflösungen immer aus.

Tipp: Erstelle vor der Produktion eine Equipment-Liste für alle benötigten Geräte und plane mehr Zeit für Details ein.

2. Vermeide wacklige Aufnahmen

Wacklige Aufnahmen sollten vor allem bei hohen Bildauflösungen vermieden werden. Besser dagegen sind Aufnahmen vom Stativ mit einem passenden Fluidkopf. Auch der Einsatz von Kamerakran und Dolly zahlt sich aus und verhindert wacklige Aufnahmen.

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Beim zu häufigen Einsatz von Handkamera droht beim Betrachten ungewollter Schwindel oder sogar Übelkeit.

3. Achte auf die Bildschärfe

Einer der größten Unterschiede zwischen hohen Bildauflösungen, wie 2K oder 4K und kleineren Auflösungen, wie 1080p oder 720p ist die Bildschärfe. Das Bild ist vor allem bei 4K sehr hochauflösend. Daher sollte beim Schärfe ziehen besonders feinfühlig vorgegangen werden.

Die folgende Infografik verdeutlicht gut den Unterschied zwischen den Größen der verschiedenen Auflösungen. Vor allem 4K hebt sich deutlich von den anderen Auflösungen ab. Der Unterschied zwischen 1080p und 2K ist dagegen nicht so groß.

filmen_in_4k_und_2k_infografik

4. Meide zu schnelle Bewegungen

Bei hohen Bildauflösungen sollte auf zu schnelle Bewegungen wie Schwenks und Zooms verzichtet werden. Denn oft ist der Betrachtungsabstand zum Fernsehbild so gering, dass das gesamte Gesichtsfeld des Betrachters ausgefüllt wird. Und das kann dann zwangsläufig zum Schwindel (ähnlich wie die Seekrankheit) führen.

5. Achte auf alle Details

Wer mit einer hohen Auflösung von 2K oder höher filmt, sollte auf alle Details im Bild genau achten. Besonders auf das Makeup und die Komstüme der Darsteller. Schließlich möchte niemand, dass der Zuschauer bei einer Naheinstellung das Make up auch als solches erkennt.

Aber auch Hintergrunddetails (z.B. Ladenschilder oder Personen) sind deutlich besser im Detail zu erkennen, als „nur“ bei HD (1080p).

Tipp: Ein externer Bildschirm mit der passenden Auflösung kann die Arbeit bei Aufnahmen erheblich erleichtern. So werden alle noch so kleinen Details sichtbar und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich ungewollte Fehler einschleichen.

6. Sorge für genug Speicherkapazität

Eines der wichtigsten Aspekte bei der Arbeit mit 2K- oder 4K-Auflösungen ist der benötigte Speicherplatz für die Videodateien. Vor allem bei 4K erreicht der Speicherbedarf schnell neue Dimensionen. So kann ein 120min 4K-Film schnell über 100GB groß werden. Das gesamte Videomaterial übersteigt dagegen schnell die Terabyte-Grenze.

Es sollte also vorneherein für viel Speicherplatz gesorgt sein. Dies gilt für die Arbeit am Computer, sowie für die Speicherkarten der Kameras.

7. Sei kreativ

Filmen in 4K oder 2K bietet viele neue Möglichkeiten. Vor allem die Bildschärfe ist präsenter und lässt mehr Details erkennen.

Das kann man zu seinem Vorteil nutzen und mit ein wenig Kreativität spannende und fesselnde Bilder kreieren.

Tipp: Nutze die Bildauflösung und den Schärfeeindruck und erschaffe detailverliebte und gestochen scharfe Bilder. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Filmen in 4K und 2K – Fazit

Die Produktion von Filmen mit einer Auflösung von 2K oder 4K kann viel Spaß machen. Vor allem die Bildschärfe und die beeindruckende Qualität der Bilder wissen zu begeistern.

Allerdings ist die Arbeit mit solchen Auflösungen oft aufwendiger und kostspieliger. Dies äußert sich vor allem in der benötigten Technik und dem sehr hohen Speicherplatzbedarf.

Wer einmal die Möglichkeiten hat, 4K-Filme zu produzieren und viel Zeit in die Planung der Dreharbeiten steckt, hat die Chance, beeindruckend hochqualitative Bilder zu machen. Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Weitere sachliche Infos über 2K- und 4K-Filme findet man bei Wikipedia.

(Artikelbild: © Frank Grunwald  / pixelio.de)

2 Kommentare

  1. Andreas Stecker

    Danke sehr für diesen Artikel zum Thema Filmen. Das ist eine gute Idee, auf die Speicherkapazität zu achten. Das kann man leicht übersehen. VG

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  2. Josef

    Jupp, das mit dem Speicherplatz ignorieren viele beim Filmen in 4K (oder 6K, etc.). Die Aussage ist dann immer „Speicherplatz kostet doch nichts“. Wenn man aber dann das erste Projekt in 4K oder 6K gefilmt hat und feststellt, dass man plötzlich an die Speicherkapazität seiner Festplatten kommt und dann auch noch keine Kapazitäten für die Sicherung des Projekts hat.
    Ich verwende im Moment noch ein NAS mit ca. 36 TB für die Datensicherung. In 2K-Zeiten war dies mehr als genug, seit ich aber in höheren Auflösungen arbeite, werd der Platz knapp …
    Bei 4K überlege ich mir noch genauer, ob ich die Kamera jetzt durchlaufen lasse oder nicht. Mein Tipp: Plant immer genau in welchen Auflösungen ihr drehen wollt und beschafft frühzeitig genügend Speicherplatz (Festplatten, Speicherkarten, etc.) für die Aufnahme, den Schnitt und die doppelte Sicherung.

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