Anzeige Dein Film oder Video ist fertig gedreht, nun geht es in die Post-Produktion: Schnitt, Musik, Soundeffekte und natürlich die Farbkorrekturen und das Color Grading. Doch sind Color Grading und Farbkorrektur nicht eigentlich das Gleiche?

In diesem Artikel erklären wir dir den Unterschied der beiden Schritte und zeigen dir, wie du das Beste aus deinem Material machen kannst. Zudem schauen wir uns Möglichkeiten an, damit du deinen gewünschten Look noch besser erreichst.

Was ist der Unterschied zwischen Color Grading und Farbkorrektur?

Das Video ist geschnitten, nun geht es um den richtigen Look. Wenn du beispielsweise eine düstere Atmosphäre in Richtung Film Noir schaffen möchtest, sitzt dein Schwerpunkt auf starken Kontrasten. Natürlich ist es hierfür wichtig, dass du bereits beim Drehen auf die korrekte Beleuchtung achtest. In unserem Artikel Film Noir Licht: 5 Tipps fürs Lichtsetzen im Film Noir Stil gehen wir auf die wichtigsten Faktoren dafür ein.

Doch was ist jetzt der Unterschied?

Die Farbkorrektur dient der farblichen Angleichung und dazu, Probleme zu korrigieren. Das Ziel von Color Grading (oder: Farbabstufung) ist, u.a. Farben und Kontraste anzupassen, um dem Material einen künstlerischen Look zu geben.

Wie du Farbkorrektur einsetzt

Die Farbkorrektur wird benutzt, um Probleme bei der Farbe, Belichtung, Kontrast oder Weißabgleich zu beheben, um ein ganzheitliches Gesamtbild zu erzeugen und ist damit ein eher technischer Prozess. Dabei hilft es besonders bei jeder Schnittsequenz Schritt für Schritt die Einstellungen durchzugehen, um nichts zu übersehen. Dazu gehören vor allem:

  • Farben
  • Helligkeit
  • Belichtung
  • Kontrast
  • Weißabgleich

Natürlich probiert man beim Dreh selbst schon immer das beste Ausgangsmaterial zu drehen, doch externe Faktoren machen einem dabei gerne einen Strich durch die Rechnung. Insbesondere die Thematik natürliche Beleuchtung kann schnell aus einem Bild mit perfekten Weißabgleich ein Bild mit einem Gelb- oder Blaustich machen. Doch auch ISO, Verschlusszeit oder auch ein anderes Objektiv kann das Erscheinungsbild ändern.

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In der Farbkorrektur ist es nun deine Aufgabe den Look der Bilder untereinander anzugleichen, damit das folgende Color Grading auf allen Bildern den gleichen Effekt hat. Viele einfache Schnittprogramme bieten schon rudimentäre Funktionen zur Farbkorrektur an, für einen wirklich professionellen Look geht jedoch oft kein Weg an einer typischen Drei-Wege-Farbkorrektur vorbei.

Beim Color Grading zum gewünschten Look finden

Nach der Farbkorrektur oder Anpassung geht es nun ins Color Grading. Überlege dir dafür welchen Look du erreichen möchtest und welche Einstellungen du dafür vornehmen möchtest. Wenn es beispielsweise um eine verträumte Situation geht kannst du beispielsweise den Kontrast reduzieren und eine Vignette verwenden. Bei einer ernsten Szene möchtest du dagegen einen stärkeren Kontrast haben und vielleicht, je nach gewünschten Look, ein wenig mehr Körnung im Bild haben.

Such dir immer einen Benchmark, also einen Look den du erreichen möchtest. Insbesondere Einsteiger tendieren ansonsten mit der Bearbeitung zu übertreiben. Dabei kannst dich nicht nur bei Filmen inspirieren lassen, sondern auch bei Werbespots oder Musikvideos findet man beeindruckende Beispiele.

Color Grading: Verwende LUTs für einen einheitlichen Look

Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden: Im Internet findet man zahlreiche professionelle LUTs, die das Color Grading zu einem nicht geringen Teil für dich übernehmen. Um auf unser Beispiel Film Noir zurück zu kommen, Noam Kroll bietet ein LUT-Paket mit unterschiedlichsten Looks an, die dich diesem Ergebnis näher bringen.

Auch auf YouTube findest du viele interessante Videos, die dir unterschiedlichste LUTs vorstellen. Hier ein Beispiel von „Color Grading Central“.

In dem Bereich findest du auch übrigens viele kostenfreie Anbieter. Zum Schluss sollte dir der perfekte Look deines Videos aber nach den ganzen Stunden Planung, Dreh und Schnitt etwas wert sein und dein Film perfektionieren.

Fazit: Erst die Farbkorrektur, dann das Color Grading

Um das Beste aus dem Filmmaterial herauszuholen gibt es viele wichtige Faktoren. Angefangen mit dem möglichst einheitlichen Ausgangsmaterial rüber zur Farbkorrektur und schlussendlich dem Color Grading. Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, ist der umfangreiche Artikel zur Farbkorrektur und Color Grading von VEGAS sehr empfehlenswert.

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